Hyundai Ioniq 28 kWh

Beitrag & Bilder © Dominik König

Außen:
Typisch für Japaner / Koreaner war die wirklich gute Verarbeitung. Außen stört nichts,
auch wenn ich in Videos schon erkannt habe, das die komplett glatte Front Insekten scheinbar
förmlich anziehen. Schade natürlich, das es keinen Frunk gibt, aber dafür hat er nen gut nutzbaren
Kofferraum.

Innen:
Die Sitze sind wirklich schön und bequem. Die Sitzkühlung war außerdem sehr effektiv.
Alles andere hat sehr intuitiv funktioniert. Lies wirklich keine Fragen übrig. 5 Personen finden
problemlos Platz. Alternativ kann man natürlich auch den Kofferraum vergrößern. Innen fehlt auf
den ersten Blick natürlich ein Wählhebel – dies ist beim Ioniq mit Drucktasten ausgeführt.

Fahrleistungen + Rekuperation:
Der Beschleunigungspunch war zwar nicht Tesla-Like oder
ähnliches, aber das Ansprechen war genauso spontan, wie ich es erwartet habe. Und so war ein
Spurwechsel auf der Autobahn zum Beispiel kein Problem.
Vom Hocker genauen hat mich vor allem das Rekuperieren. Erstens kann man es sehr einfach über
die Schaltpaddel einstellen. Und Zweitens rekuperiert er wirklich sehr schön stark. Machte wirklich
Spaß. Für die Autobahn konnte man wunderbar dann per Paddelbedienung die Rekuperation
ausschalten, um das Segeln nutzen zu können. Absolut zu empfehlen das Auto.
Fahren: Das Auto fuhr wirklich schön, von den Abmessungen sehr ähnlich zu meinem Prius 3, also
war das einschätzen kein Problem. Er war sehr angenehm leise, wann auch einen Hauch lauter als
der e-2008 innen.

Assistenten:
Der Spurhalteassistent war sehr zuverlässig auf der Autobahn, lies sich, im Gegensatz
zu dem beim Tesla, einfach aus der gehaltenen Spur lenken, um einen Spurwechsel vorzunehmen.
Dazu passte der aktive Tempomat wirklich sehr gut. Er war sehr fein dosiert, ging früh genug vom
Gas, ohne gleich richtig zu verzögern. Was sich beim Fahren durchaus als sehr angenehm zeigte.
Bedienung: Bemängeln muss ich allerdings die Sicht nach hinten mit der geteilten Heckscheibe.
Mein Prius besitzt ansich das gleiche. Und auch wenn viele darüber meckern, so stört es mich beim
Prius nicht wirklich, teilweise finde ich es sogar praktisch. Allerdings ist die untere Scheibe beim
Ioniq links und rechts abgeschrägt und dazu noch leicht gewölbt. Dadurch kann man sie nur sehr
wenig zum durchsehen verwenden und sie ist deutlich weniger praktisch als die Ausführung beim
Prius.

Platzangebot:
Großzügig, ich würde sagen ein wenig kleiner wie ein VW Passat. Dazu ein wirklich
großer Kofferraum mit 2. Laderaumebene. Selbst auf der Rückbank, auch wenn das Dach nach
hinten abfällt, hatte ich keine Probleme, dort zu sitzen.

Infotainment + Navigation:
Das Infotainment war sicherlich nicht mehr das neueste, man konnte
es auch merken. Dennoch war ich sehr von dem Auto überzeugt.

Qualitätsanmutung:
Durchweg sehr gut, an Stellen, die man eher nicht benutzt, merkt man
teilweise preiswertere Materialien. Aber an den Stellen ist es wirklich zu verschmerzen.

Verbrauch + Laden + Reichweite:
Extrem überrascht war ich über den Verbrauch. Auf den 58 km,
die ich mit dem Wagen gefahren bin, lag ich bei einem Schnitt von 11,4 kWh, und das bei ½ Stadt
und ½ Autobahn mit maximal 130 kmh. Fand ich, gerade im Vergleich zum e-2008,
Atemberaubend. Und die Reichweite, wenn er auch nicht vollgeladen war bei Übernahme, hat sich 
proportional passend zur gefahrenen Strecke bewegt. Bin 58 km gefahren und habe laut Anzeige 52
km verloren. Absolut passend zueinander.
Nicht selbst getestet, aber aus Videos ist mir bekannt, das der Wagen knapp an die 70 kw laden kann
– 20 mehr als der Nachfolger mit 38 kWh. Daher wäre dies auch meine Empfehlung, wenn auch der
Akku kleiner ist. Außerdem lädt er von 2-3 % bis auf über 80% mit einer wirklich sehr ordentlichen
Geschwindigkeit, sodaß Ladepausen sich meist auf 10-15 min beschränken.

Fazit:
Einfach gesagt: eines der besten Elektroautos für den schlankeren Geldbeutel. Die Leistung
ist nicht überragend, aber ausreichend – dafür ist der Verbrauch extrem niedrig und somit sehr
effizient. Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen und die Assistenzsysteme funktionieren
Tadellos. Einfach rundum Empfehlenswert – wobei ich den 28 kWh dem 38 kWh vorziehen würde
aufgrund der besseren Ladeleistung.