Der Akku meines Elektroautos ist vollständig leer - was kann ich tun?

Der Akku meines Elektroautos ist vollständig leer - was kann ich tun?
© mmphoto - stock.adobe.com

Beim Elektroauto ist der Akku restlos leer und die nächste Ladestation ist noch ein ordentliches Stück entfernt. Diese Vorstellung ist ein Graus für alle Fahrer eines Elektroautos. Welche Lösungen gibt es? Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie Sie diese Situation meistern können und diese sind recht schnell.

Zahlreiche Menschen haben Angst vor der vielfach kritisierten niedrigen Reichweite und kaufen sich deshalb kein Elektroauto. Ist diese Angst tatsächlich berechtigt? Hier erfahren Sie, wie Sie im Falle eines Falles verfahren können uns was Sie beachten sollten.

Das Elektroauto ist Leergefahren – Tipps und Tricks

Das Zeitalter der Elektroautos ist angebrochen, denn viele Automobilhersteller bringen immer wieder neue E-Auto-Modelle heraus. Der Staat setzt auf die Förderung der Elektroautos, damit die Verkaufszahlen weiter steigen. Kunden sorgen sich aber nach wie vor wegen der Reichweite. Im Falle eines leeren Akkus Falls ist das Aufladen an einer Ladestation notwendig. Hier hilft kein Reservekanister.

Wie verhält es sich, wenn der Akku des E-Autos vollständig leer ist?

Wenn sich der Akku eines E-Autos dem Ende zuneigt, erhalten Sie Hinweise vom Bordcomputer, welche Sie in der Regel nicht übersehen können. Falls der Akku trotz aller Vorsicht ausgeht, können Sie die Notfallrufnummer Ihres Automobilherstellers anrufen, welche Sie stets mitführen sollten. Ist die Garantie für einen Neuwagen noch nicht abgelaufen, werden die Hersteller häufig helfen.

Derzeit bietet BMW eine praktische Notfallhilfe. Bei entleertem Akku springt das Programm „BMW i Mobile Care“ ein, welches es für 3 Jahre kostenlos gibt. So sind bei BMW einige Service-Mobile im Einsatz, besonders in Ballungsräumen. Sie führen eine leistungsfähige Batterie mit, die Ihren leeren Akku an Ort und Stelle aufladen. Diese haben eine leistungsstarke Batterie an Bord, mit dem Sie Ihren Akku vor Ort aufladen.

Die Notfallhilfen im Falle leerer Akkus sind bei anderen Automobilherstellern weniger komfortabel. Meistens erfolgt ein Transport des liegengebliebenen Elektrofahrzeugs zur nächstgelegenen Ladestation. Bei defektem und deshalb nicht aufladbarem Akku wird Ihnen in der Regel ein Ersatzwagen zur Verfügung gestellt.

Kia hat die längste Gewährleistung, nämlich 7 Jahre. Wenn der Akku unverhofft leer wird, bringt Sie die 7-jährige Mobilitätsgarantie von Kia kostenfrei an die nächste Ladestation.

Weitere Automobilhersteller bieten innerhalb ihrer Neuwagengarantie ähnliche kostenlose Serviceleistungen an.

Bei VW beträgt die Neuwagengarantie 2 Jahre. Sie werden innerhalb der Zeitspanne kostenlos bis zur nächstgelegenen Ladestation, dem nächsten Vertragspartner oder zu Ihrer Wohnanschrift gebracht. Nissan bietet den gleichen Service, nur beträgt die Neuwagengarantie 3 Jahre.

Pannen und Ähnliches werden beim Hersteller Renault durch den Service „Renault Assistance“ gelöst, welcher innerhalb der Garantie für Neuwagen kostenlos ist, auch bei einem leeren Akku. Renault lässt die freie Auswahl der Ladestation im 80-Kilometer-Umkreis zu.

Zahlreiche Automobilhersteller stehen rund um die Uhr mit diesem Service zur Verfügung. Leere Akkus zählen allerdings nicht bei jedem Anbieter als Panne. Deshalb werden Sie nicht von allen Herstellern einen kostenlosen Service bekommen.

Mit einem E-Auto der Marke Opel ist es besser die Warnmeldungen des Wagens zu beachten. Die Serviceleistung „Opel Mobilservice“ im Falle von Pannen gibt es in Jahr 1 kostenlos, aber leere Akkus fallen nicht darunter. Eventuell müssen Sie für diesen Dienst zahlen.

Mit dem Mercedes EQC steht Ihnen der „Mobilo Service“ zur Verfügung. Er ist in den ersten beiden Jahren nach der Erstzulassung gültig. Diese Dienstleistung kann, vorausgesetzt, Sie lassen die jährliche Wartung bei einem offiziellen Partner von Mercedes-Benz durchführen, auf eine Gültigkeitsdauer von höchstens 30 Jahren erneuert werden. Sie können weiterhin einen kostenfreien Techniker in Anspruch nehmen, welcher den Akku direkt an Ort und Stelle aufladen kann oder das Fahrzeug zur nächsten Vertragswerkstatt transportiert.

Ein leerer Akku kann teure Kosten verursachen

Durch eine Unachtsamkeit wegen des Akkus können zusätzliche Kosten entstehen. Wenn Sie aufgrund eines leer gefahrenen Akkus auf dem Nebenstreifen von Autobahnen und Kraftfahrstraßen stehen und von der Polizei entdeckt werden, geht das ins Geld. Eine Standzeit von 3 Minuten und länger kostet 70 Euro sowie 1 Punkt. Bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer werden 85 Euro fällig. Ein Unfall kostet 105 Euro. Sie kommen definitiv preiswerter weg, wenn Sie wissen, wo sich Ladestationen befinden.

Pannenhilfe bei leeren E-Auto-Akkus

Im Rahmen Ihrer Neuwagengarantie können Sie in erster Linie die Dienstleistungen des Automobilherstellers in Anspruch nehmen. Nach Ablauf der Garantie stehen Ihnen Alternativen zur Verfügung.

Die Pannenhelfer des ADAC werden zum Beispiel auch auf Elektroautos geschult. Außerdem gibt es als Pilotprojekt eine Zusammenarbeit mit dem Hersteller Hyundai. In Duisburg und Hamburg sind zwei Service-Mobile des ADAC unterwegs. Sie laden die leeren E-Auto-Akkus an Ort und Stelle auf, wie es auch bei BMW der Fall ist.

Sono bietet den Fahrern des Elektroautos Sion eine Hilfe zur Selbsthilfe, sogar bei 2 Fahrern von Elektroautos. Dieses Solarauto hat ein Zweirichtungs-Ladegerät an Bord, mit dem die Fahrer ihre Akkus gegenseitig laden können.

Tipps zur Erhöhung der Akku-Lebensdauer

Meist leben die modernen Akkus etwa 10 Jahre lang. Dabei lässt ihre Leistung irgendwann nach. Das erkennen Sie leicht, wenn Sie die Aufladungen Ihres Akkus häufiger als zuvor vornehmen müssen. Diesen Zeitpunkt können Sie aber hinauszögern.

Bei sämtlichen Batterien und auch bei Akkus von Elektroautos gilt, diese nicht immer voll aufzuladen. Die volle Aufladung sollten Sie nur vornehmen, wenn Sie eine längere Strecke fahren. Halten Sie ansonsten einen Ladestand von etwa der Hälfte ein. Ihr Akku sollte nicht unter die Marke von 20 Prozent sinken und meist nicht höher als 80 Prozent Aufladung liegen.

Gelegentlich ist es in Ordnung, den Ladestand unter 20 Prozent sinken zu lassen, bevor Sie den Akku erneut laden.

Nutzen Sie die Schnellladungen nicht so oft, sondern die Schnarchladungen, da sie den Akku schonen.

Wenn Sie Ihr Elektroauto eine Weile nicht fahren, ist ein Akkustand von 59 Prozent optimal.

Akkus mögen weder große Hitze noch große Kälte, denn beides entlädt sie schneller und verkürzt ihre Lebensdauer.

Falls der Akku tatsächlich mal defekt sein sollte, muss er nicht sofort entsorgt werden. Bei Mitsubishi gibt es einen Akku-Reparaturservice.

Kann ich den Anzeigen für die restliche Reichweite vertrauen?

Die Automobilhersteller haben sich Maßnahmen einfallen lassen, um Pannen mit leeren Akkus weitgehend zu vermeiden. Normale Fahrzeuge besitzen eine Tankanzeige und Elektroautos verfügen über eine Anzeige der Reichweite. Die restliche Reichweite wird durch unterschiedliche Faktoren errechnet. Darunter fallen die jeweilige Fahrweise, die Nutzung der Klimaanlage, die Außentemperatur und die landschaftliche Umgebung. Wenn Sie so gleichmäßig wie möglich fahren, ist die Anzeige über die restlichen Kilometer umso genauer.

Sobald Ihre Anzeige signalisiert, dass der kritische Bereich kommt, ist das schnellstmögliche Aufsuchen einer Ladestation ratsam. Fahren Sie dabei nach Möglichkeit gleichmäßig und langsam. Die Signale sind möglicherweise bei jedem E-Auto-Modell verschieden. Viele Navigationssysteme zeigen die Ladestationen in der Nähe an, die Sie mit dem restlichen Akkustand noch ansteuern können. Sollten Sie allerdings die Anzeigen ignorieren, müssen Sie sich über ein Liegenbleiben nicht wundern, denn dies wäre vermeidbar.

Vergewissern Sie sich, dass Ihr Fahrzeug vor längeren Fahrtwegen voll aufgeladen wurde und es auf der Route ausreichend Ladestationen gibt. Auf diese Weise ist es selten möglich, dass der Anruf beim Pannendienst notwendig wird. Das erspart Ihnen zudem das Risiko, von der Polizei beim Stehen auf der Nebenspur entdeckt zu werden sowie Bußgelder und Punkte zu kassieren.

Es gibt in der Regel keine begründete Angst vor einem Liegenbleiben mit einem Elektroauto. Sie sollten sich allerdings über verschiedene Lademöglichkeiten für Ihr Fahrzeug informieren. Wenn Sie wollen, können Sie die Auswahl Ihres E-Autos vom optimalen Verhältnis zwischen Preis und Reichweite abhängig machen.