Der Autovermieter Hertz platziert eine Megabestellung bei Tesla

In der Pandemie hatten die Autovermietungen ebenfalls wirtschaftliche Probleme. Aktuell ächzen Kunden über horrende Konditionen. Jetzt ging überraschend eine extrem große Fahrzeugbestellung seitens des US-Autovermieters Hertz bei Tesla ein. Der Großauftrag hat auch Auswirkungen auf den Börsenwert der Unternehmung von Elon Musk.

Der Autovermieter Hertz platziert eine Megabestellung bei Tesla
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Tesla nun über eine Milliarde Dollar wert

 

Hertz investiert im großen Stil in den Ausbau seines Elektroauto-Angebotes. Wenig verwunderlich, dass das US-Unternehmen sich dabei lokalpatriotisch bei Tesla eindeckt. Bis Ende des kommenden Jahres wurde nun ein Deal über die Auslieferung von 100.000 Fahrzeugen abgeschlossen. Nicht nur Konkurrenten wie Sixt werden gestaunt haben. Das Gesamtvolumen des Großauftrags liegt bei ca. 4,4 Milliarden Dollar. Selbst dann, wenn nur das günstigste Tesla Model 3 bestellt worden ist. Das Volumen beträgt rund ein Zehntel der aktuellen Kapazitäten von Tesla.

 

Umso wichtiger werden die im Bau befindlichen Werke von Elon Musk in Brandenburg und Texas. Nur bei der rechtzeitigen Fertigstellung und Inbetriebnahme kann der straffe Produktionsplan der Amerikaner eingehalten werden. Hertz selbst lässt wissen, dass man die umfangreichste Flotte an Elektroautos aufbauen will, die Nordamerika bisher gesehen hat. Auch im europäischen Netz werden die Elektroautos eine zunehmende Rolle spielen. Der große Vermieter hat die Zeichen der Zeit erkannt und schwenkt konsequent auf die Elektromobilität um.

 

Die Aktien von Tesla zogen nach Bekanntwerden der Vereinbarung direkt an. Zeitweise legte das Papier um 10 Prozentpunkte zu. Seit Beginn des Jahres liegt die Aktie insgesamt bei guten 35 Prozent im Plus. Als erster Automobilhersteller überhaupt knacken die US-Amerikaner damit den Börsenwert von über einer Billion US-Dollar.

 

Hertz startet nach überstandenem Insolvenzverfahren durch

 

Hertz greift - nach dem zuletzt überstandenen Insolvenzverfahren - an. Im Zuge der Pandemie wurde noch 2020 Gläubigerschutz beantragt. Verschiedene Beteiligungsgesellschaften fingen die schwankende Autovermietung auf und gaben ihr neuerliche Mittel. Durch die jetzige Bestellung pusht man seinen Anteil an Elektroautos auf 20 Prozent.