Umfangreiches Update für das Tesla Model S

Nach vielen erfolgreichen Jahren spendiert der Elektroautobauer Tesla aus Kalifornien seiner "ältesten" Baureihe ein neues Update. Und zwar eines, das sich gewaschen hat. Mit leistungsstarkem Plaid-Antrieb und einem futuristischen Lenkrad kommt die Luxus-Limousine auf über 1.000 Pferdestärken und bis zu 840 Kilometer Reichweite. Und das mit nur einer Batterieladung.

Umfangreiches Update für das Tesla Model S
© Tesla
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Auf den ersten Blick kaum Veränderungen

Schaut man sich das runderneuerte Tesla Model S Plaid von außen an, scheinen sich nur wenige Veränderungen abgespielt zu haben. Tatsächlich ist die Optik weitgehend die Gleiche geblieben. Lediglich modernere Scheinwerfer, eine überarbeitete Frontschürze und ein kräftigerer Kotflügel sind auszumachen. Viel mehr war aber auch nicht nötig, Denn beim CW-Wert war das Model S schon bei seiner Markteinführung im Jahr 2012 ein absoluter Musterschüler.

Vollelektrisches Herz

Wichtiger ist ja auch, was sich unter der Haube, bzw. im Fahrzeugboden beim Batteriepack und bei den Antrieben getan hat. Ab Ende 2021 bringen die Amerikaner zwei sogenannte Plaid-Modelle an den Start. Sie verfügen über jeweils drei Motoren, und kommen so in der größten Ausbaustufe auf eine abrufbare Leistung von bis zu 1.100 PS.Dabei sehen die Leistungsangaben im "normalen" Tesla Model Plaid 1.020 PS, über 600 Kilometer Reichweite, eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h und einen Spurt von 0 auf 100 in sagenhaften 2,1 Sekunden vor. Wem das noch nicht ausreicht, der greift einfach zum Plaid+ Modell. Hier gibt es eine Beschleunigung von knapp unter 2,1 Sekunden bei gleichem Topspeed.

Das sind Daten, die nicht nur eingefleischten Sportwagenfans ein Lächeln ins Gesicht zaubern dürften. Tesla gibt sie für den US-Markt an, und greift dabei zu kleineren Kniffen. So wird beim Spurt beispielsweise der "Rollout" abgezogen. Trotz Allradantrieb sind für derartige Sprints auch sehr leistungsstarke Reifensätze erforderlich. Nicht zuletzt wiegt die schicke Limousine - trotz einiger Gewichtseinsparungen - auch etwas über zwei Tonnen. Dennoch ist das Datenblatt eine echte Ansage.

Als Basis gibt es dann ab September 2021 noch die "Dual Motor Long Range" Version mit nur zwei Elektroantrieben und einer Reichweite von bis zu 663 Kilometern. Allrad haben alle neuen Model S Fahrzeuge von Tesla ab Werk.

Die Konkurrenten im Auge

Im Vergleich zum deutschen Pendant - dem Porsche Taycan - macht Tesla damit einen beeindruckenden Sprung in Bezug auf die Leistungsdaten. Auch der Mehrfachboost des Zuffenhauseners soll nun kein Problem mehr für das Tesla Model S sein. Hier bleibt der Wettstreit unter den Herstellern also nicht nur für den Kunden spannend.

Verbesserte Bildschirme und ein Lenkrad wie im Flugzeug

Im Innenraum hat Tesla beim Tesla Model S weitere Veränderungen vorgenommen. Das war auch nötig, denn hier gab es in der Vergangenheit teilweise Kritik. Insbesondere in Hinblick auf die Positionierung als avantgardistisches Premiumprodukt. Nun können die Insassen sich am schnelleren, 12,3 Zoll großen, Instrumenten-Display und am 17 Zoll großen Zentralbildschirm erfreuen. Die Auflösung liegt bei knackigen 2.200 x 1.300 Pixeln. Der gesamte Armaturenträger wird senkrechter gelagert und wirkt durch die Verwendung von mehr Holz sofort hochwertiger.

Auch die hinteren Passagiere bekommen ein Display spendiert. Tesla verspricht bis zu 10 Terraflops an Rechenleistung. So kann man sich die Zeit im Fond bei längeren Touren durchaus auch einmal mit einem Computerspiel vertreiben. Dazu kommt ein neues Soundsystem mit 960 Watt und Noise-Cancelling.

Besonders spannend ist auch das neu gezeigte Lenkrad im Tesla Model S. Ihm fehlt der obere Teil und auch die klassischen Blinkerhebel wurden eingespart. Am ehesten erinnert das Volant an Technik aus der Raumfahrt oder aus dem Flugzeugbau. Fraglich, ob insbesondere die EU ihr Einverständnis für die Verwendung des neuen Features im öffentlichen Straßenverkehr gibt. Spannend und neu ist es auf jeden Fall.

Leistung satt dank Plaid-Modellen

Tesla macht das Model S fit für die nächsten Jahre. Ein Praxistest wird zeigen, ob das Vorzeigeprojekt von Tesla-Boss Elon Musk sich weiter durchsetzen kann. Insbesondere im Premium-Bereich ist ein heißer Wettbewerb der Hersteller um die Gunst der Kunden entbrannt.